Und hier kommen die letzten Interviews. Heute sind unsere beiden Michaels und Monika Mautz am Wort.
Monika Mautz: Neben meinen Aufgaben im Finanz- und Bauausschuss, war ich auch sehr darum bemüht, Informationen einzuholen um den Bahnsteig behindertengerecht umzubauen. Leider ist Aschbach nicht vor dem Jahr 2025 für einen Umbau vorgesehen, da wir laut ÖBB zu wenige Fahrgäste haben. Ich werde mich dennoch weiterhin bemühen, um eine andere Lösung zu finden!
Michael Wagner: Durch die schnelle Einarbeitung in die Sachthemen des Gemeinderats konnten bereits einige schon lange anstehende Punkte umgesetzt werden. Durch die intensive Diskussion mit den Kollegen kam es zu einer spürbaren Änderung in der Arbeit des Gemeinderats. Dafür kamen auch viele persönliche, positive und bestärkende Rückmeldungen von Bürgern. Sie geben Kraft auch bei unerwünschten Themen unnachgiebig und ausdauernd zu bleiben. Und ja, Ausdauer zahlt sich aus!
In den nächsten Jahren stehen große Richtungsentscheidungen an, wie die Konzepte für Trinkwasserplan, Verkehrskonzept, Raumordnung und Freibad zeigen. Durch das gute Steueraufkommen und durch die niedrigen Zinsvorgaben der EZB in Frankfurt hat Aschbach zum Glück noch Reserven für Investitionen. Die Finanzkennzahlen machen aber unweigerlich deutlich, dass durch die Verbindlichkeiten die nächsten 20 Jahre nicht viel Spielraum bleibt. Die Arbeit im Finanzausschuss wird mitentscheiden, wie finanziell eigenständig die Gemeinde nach 2020 sein wird.
Im Schul-, Kindergarten- und Familienausschuss stehen in den kommenden Jahren einige Punkte bei der Kinderbetreuung an. Für mich ein zentraler Punkt der Gemeinde für junge Familien. Der Familienbereich ging aufgrund der Baumaßnahmen bis jetzt etwas unter. Die vorhandenen Angebote für Kleinkinder und Babys sind vorhanden, können aber durch einfache Mittel gestärkt und unterstützt werden.
Neben den „normalen“ Aufgaben sehe ich als größtes Thema für die kommenden Jahre die anstehenden Entscheidungen den Bürgern näher zu bringen. Es braucht direkte Möglichkeit der Mitsprache und der Ideeneinbringung. Eines merkte ich schon dieses Jahr: Einfach wird das nicht. Für eine nachhaltige Entwicklung der Lebensqualität in Aschbach sehe ich die Mitsprache aber als unbedingte Notwendigkeit.
Und last, but not least:
Michael Burghofer: Die Diskussionen im Gemeinderat benötigen Zeit und Energie, doch ich bin davon überzeugt, dass die Qualität gemeinsam erarbeiteter Ergebnisse höher ist als die Qualität von schnellen Ergebnissen. Sehr froh bin ich über den guten Umgang mit der Flüchtlingsthematik. Viele Menschen bringen sich hier freiwillig ein und das zeugt vom guten Miteinander in Aschbach. WIR unterstützen und fördern das soziale Miteinander in Aschbach. Im Ausschuss für Soziales und Raumordnung werden diese Themen ausgearbeitet, diskutiert und dann dem Gemeinderat vorgelegt.
Fortsetzung folgt …. im nächsten Beitrag geht es dann um Projekte, Ideen und Konzepte.

Erwin Zeitlhofer:
Birgit Steinkellner:
Stefan Zeitlhofer: Für mich stand dieses Jahr ganz klar das Lernen im Vordergrund, ohne die Ziele, welche ich mir gesteckt habe, aus den Augen zu verlieren. Wenn man so jung die Chance bekommt, in der Heimatgemeinde mitarbeiten und mitgestalten zu können, ist das schon was Großartiges. Freilich ist es nicht immer leicht, Schule, Matura und kommunale Arbeit unter einen Hut zu bringen. Trotzdem möchte ich keine Minute meiner Gemeindetätigkeiten missen. Zu meinen Highlights gehört sicherlich der Besuch in Brüssel. Als EU-Gemeinderat konnte ich dort interessante Infos bekommen und über die Vorbehalte der Bevölkerung mit namhaften österreichischen Abgeordneten diskutieren. Es stimmt schon, es ist nicht alles Gold was in Brüssel glänzt, aber ein Europa ohne EU kann und will ich mir nicht vorstellen.
Markus Krenn: Das erste Jahr WIR hat gezeigt, dass die vielerorts WIR gegenüber dargelegte Skepsis „ob WIR das überhaupt schafft und was da nun auf die Gemeinde zukommt“ häufig ausgeräumt werden konnte. Wir bemühen uns sehr mit allen eine gute Gesprächsbasis zu finden und ich denke, dass dieser sehr offene, kollegiale und teilweise auch freundschaftliche Umgang innerhalb des Gemeinderats eine der Stärken dieses ersten Jahres war.
einzubringen und unsere Vorstellungen kundzutun. Schwerpunkt ist es nicht medial gut dazustehen, sondern so zu agieren, dass eine konstruktive Zusammenarbeit ermöglicht wird und die Interessen aller Gemeindebürger gewahrt sind. Um unsere Entscheidungen in den Sitzungen wohlüberlegt treffen zu können, sind wir bemüht, bei allen Themen Informationen einzuholen und verschiedenste Zugangsweisen zu diskutieren. Etwa eine Woche vor der jeweiligen Gemeindevorstandssitzung bekommt WIR alle Unterlagen für die auf den Tagesordnungen stehenden Beschlüsse. WIR versucht im Vorfeld offene Punkte anzusprechen und Änderungen zu bewirken. Nicht immer stoßen unsere Fragen und die daraus resultierenden Alternativvorschläge auf Gegenliebe. Beim Vorgehen zum Projekt Freibad, bei der Verkehrsplanung und den Finanzen zeigten jedoch schon die intensiven Diskussionen bessere Wege auf, die jetzt auch beschritten werden.
Dennoch war WIR in einigen Artikeln regionaler Zeitungen vertreten um sich zu Gemeindethemen zu Wort zu melden. Manche Bürger haben uns angesprochen warum es nach der Wahl im Vorjahr um die Bürgerliste medial ruhiger geworden ist und WIR solle doch mal ordentlich Dampf machen. Unser Zugang ist jedoch der, dass wir versuchen in den verschiedensten Sitzungen auf unsere Meinungen, Standpunkte und Zugänge hinzuweisen und durch sachliche Information und gute Argumentation die Interessen der Aschbacherinnen und Aschbacher zu vertreten. Es gelingt uns bisher gut, dass unsere Ansichten Beachtung finden und im Gemeinderat gemeinsame Lösungen erwirkt werden.